Von Frankfurt über Rotterdam nach Latakia: Spenden nach Syrien erreichen ihr Ziel
Nach zweieinhalb Jahren Sanktionen und Krieg und dem Versuch von NATO und Golfstaaten, die syrische Regierung international zu isolieren, ist die Versorgungslage in manchen Gebieten Syriens katastrophal schlecht.
Das Frankfurter Solidaritätskomitee für Syrien unterstützt die Spendensammlung, die zur Zeit von "Kids Of Syria" (http://kidsofsyria.org/) und dem Mittelmeer Sozial- und Kulturverein (ASKD )durchgeführt wird. Dies ist die zweite derartige Spendensammlung.
Die erste Spendensammlung, die im April letzten Jahres (zu 2 verschiedenen Terminen) nach Syrien geliefert wurde, war bereits ein Erfolg. Damals wurden in verschiedenen deutschen Städten aus Geldspenden Waren angekauft (bzw. Sachspenden zur Verfügung gestellt) die in vier Containern von Rotterdam aus nach Latakia verschickt wurden. Dabei ging es vor allem um Grundnahrungsmittel und Babynahrung, aber auch um Decken, Kerzen, Schulmaterial, Rollstühle und medizinische Hilfsmittel.
Wie auch bei der aktuellen Spendensammlung geschah die Lieferung in Abstimmung mit den syrischen Behörden. Die zuständigen Ministerien gaben ihre Zustimmung, die Container wurden ganz offiziell über den Zoll angeliefert.
Die Verteilung der Waren fand unter Aufsicht eines Beamten des Gouvernements Latakia statt. Bei Hilfslieferungen in Krisengebiete kann es immer wieder vorkommen, dass Waren abgezweigt und auf dem Schwarzmarkt verkauft werden. Die akribische Kontrolle durch das Gouvernement bestätigte, dass so etwas nicht geschah: die angelieferten Hilfsgüter wurden in Listen erfasst. Diese wurde später verglichen mit den Waren, die als Hilfsgüter verteilt wurden.
Die angelieferten Güter wurden von freiwilligen Helfern aufgeteilt und in passenden Paketen zusammengefasst, je nach unterschiedlichen Familiengrößen und Empfängerkreis. In Zusammenarbeit mit anderen Gruppen und Vereinen in Syrien wurden Hilfsgüter sogar bis Hama und Homs verteilt.
Ursprünglich war diese Aktion auf rein privater initiative entstanden. Die jungen Leute, die in Syrien die Verteilung organisierten, waren Freunde und Verwandte der Organisatoren in Deutschland und Europa.
Mittlerweile entstehen auch in Syrien mehr Gruppen und Organisationen, die die Verteilung von Hilfsgütern organisieren. Eine davon ist z.B. Dschamiyet el Bustan el Bascha
So wichtig die Spendensammlungen sind: gerade auch jetzt müssen wir eine Aufhebung der Sanktionen, ein Ende der Unterstützung für die Dschihadistischen Kämpfern und eine Wiedereröffnung der Botschaften Syriens fordern.